Patronatstag mit Dekan Hellauer.
„Heil’ges Kreuz, sei hoch verehret.“ Mit diesem Lied leitete der Kirchenchor Vilseck den Patroziniums-Gottesdienst zum Fest Kreuzerhöhung in der Bergkirche ein. Vorausgegangen war eine Kreuzwegandacht in der Lindenallee. Der neue Vilsecker Pfarrer, Pater Robin Xavier, begrüßte unter den Gläubigen besonders die Wallfahrer aus Freihung und humorvoll auch seinen „Chef“, Dekan Walter Hellauer. Mit der heiligen Edith Stein stellte Hellauer eine große Gestalt des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt seiner Predigt.
„Die 1891 geborene Jüdin ließ sich 1922 durch die Taufe in die katholische Kirche aufnehmen und trat 1933 in den Karmeliten-Orden ein. Als Schwester Teresia Benedicta vom Kreuz wirkte Edith Stein an verschiedenen Orten als Lehrerin und Verfasserin theologischer Werke. Sie setzte sich besonders für ihre jüdischen Landsleute und für Frauenrechte ein. Im Dritten Reich wurde sie als Jüdin und Christin Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns. 1942 verhaftete man Schwester Teresia Benedicta vom Kreuz und brachte sie in das Vernichtungslagers Ausschwitz-Birkenau, wo sie eine Woche später in der Gaskammer starb. 1939 bereits schrieb sie in ihrem Testament: Schon jetzt nehme ich den Tod, den Gott mir zugedacht hat, in vollkommener Unterwerfung unter seinen heiligsten Willen mit Freuden entgegen.“
In Deutschland verblasse der Glaube immer mehr, sagte Hellauer, und darum liege es an uns, zu erkennen, was unserer Zeit Not tue. „Stellen wir uns unter das Kreuz und hören wir auf Gottes Stimme, damit wir unseren Glauben in jeder Situation bezeugen können, so wie die heilige Edith Stein.“