Sebastiansprozession durch Vilseck.
Am Sonntag nach dem Namenstag des heiligen Sebastian erfüllt die Pfarrei Vilseck seit dem 17. Jahrhundert ein Gelübde, das zur Pestzeit abgelegt wurde. Damals rief man den Märtyrer in höchster Not um seinen Schutz und seine Fürsprache bei Gott an.
Auch in diesem Jahr erinnerte Diakon Dieter Gerstacker bei der Andacht in der Pfarrkirche an diesen standhaften Blutzeugen und Menschenfreund. Er bezeichnete ihn als Schutzpatron der Freundschaft, der im 3. Jahrhundert als römischer Soldat den Gefangenen im Kerker Mut, Hoffnung und Hilfe zuteilwerden ließ. „Bitten wir den heiligen Sebastian auch in unserer Zeit um Frieden und Freundschaft unter den Völkern der Welt“, so Gerstacker. Mit der Figur des Heiligen zogen die Kirchenbesucher anschließend durch die Straßen Vilsecks und erneuerten so dieses Gelübde, das auch heute in Zeiten von Krisen und Krankheiten noch seine Berechtigung hat.