Die Geschichte der Pfarrei St. Ägidius und ihre Seelsorger

 

 

Seelsorger von 1883 – 2018

1883 – 1893

Johann Baptist Wöhrl, Ab 1893 Kanonikus in Regensburg; dort ist er am 22.12.1918 gestorben.

1886

Beginn des Automobilzeitalters

1896

Eröffnung der ersten Olympischen Spiele

1893 – 1908

Johann Baptist Hierl, geboren am 17.1.1856 in Parsberg, studierte in Amberg und Regensburg, war Kooperator in Burglengenfeld, Kallmünz, Vilseck, Kaltenbrunn und Nagel, kam dann 1888 als Pfarrer nach Großschönbrunn, bevor er im August 1893 die Pfarrei Vilseck übernahm. Hier wirkte er segensreich als Dekan und Lokal- und Distriktschulinspektor. Er war ein tatkräftiger Herr von gütigem Herzen und half, wo er nur konnte, seinen Pfarrkindern. 1908 wurde er Domkapitular in Regensburg. 1911 erfolgte seine Ernennung zum Weihbischof und Domprobst und 1928 zum Päpstlichen Protonotar. Am 31.8.1936 verstarb er.

1908 – 1925

Georg Schnabl, unter ihm wurde die Pfarrkirche und St. Leonhard außen restauriert. Im Dezember 1925 ging er nach Mintraching, wo er am 26.3.1936 starb. Er war ein beliebter Prediger.

1926 – 1930

Josef Kellner, gestorben am 20.1.1930 in Vilseck

1930 – 1934

Franz-Xaver Riedhammer, geboren am 2.11.1877, zum Priester geweiht am 11.5.1902. Er war ein unermüdlicher Seelenhirte, ein eifriger Förderer der liturgischen Bewegung, führte die Waldandachten während des Kreuzbergfestes ein, veranstaltete erstmals Lichterprozessionen, tat überhaupt alles, um die Gottesdienste zu verschönern. Leider war ihm keine lange Seelsorgertätigkeit in Vilseck beschieden. Er starb am 15.12.1934 und fand im Zwingerfriedhof seine letzte Ruhestätte.

1935 – 1960

Josef Hösl, geboren am 26.2.1882 in Letzau; zum Priester geweiht am 29.6.1907; Kooperator in Marktredwitz, Waldsassen und Tirschenreuth. 1917 wurde er Benefiziumsprovisor in Sulzbach-Rosenberg, 1919 Pfarrprovisor in Ursulapoppenricht, 1920 in Schwarzhofen. Von 1920 bis 1925 war er als Religionslehrer in Amberg tätig, von 1925 an war er Pfarrvikar in Pfakofen. Am 1.2. 1935 kam er als Pfarrherr nach Vilseck. 1938 restaurierte er die Stadtpfarrkirche, die Kreuzbergkirche und St. Leonhard. Er war Ehrendekan des Kapitels Weiden-Land. Er starb am 1.6.1969.

Unterstützt wurde Pfarrer Hösl ab 01.11.1951 von Benefiziat Alois Hirschberger.

1960 – 1966

Josef Strunz, geboren am 2.4.1905 in Masch/Waldershof, Priesterweihe am 29.6.1931; Kaplan in Kulmain, Rötz und Neukirchen Hl. Blut; 1936 – 1939 Expositus in Neubäu, 1939 –  1945 Pfarrer in Mähring, 1945 – 1960 Stadtpfarrer in Bärnau; nach den Jahren in Vilseck war er bis 1989 Ruhestandsgeistlicher in Roding, wo er am 8.12.1989 verstarb.

1966 – 1976

Luitpold Schosser, geboren am 28.4.1909 in Berghausen, zum Priester geweiht am 29.6.1934 in Regensburg; nach seinen Kaplansjahren war er 1944 – 1952 Expositus in Wolfsegg, 1952 – 1966 Stadtpfarrer in Mitterfels;  ab 1966 Stadtpfarrer in Vilseck; 1976 frr. resignierender Stadtpfarrer und Kommorant bis zu seinem Tod am 1.8.1977

1976 – 1990

BGR Pfarrer Georg Bauer, wurde am 26.3.1928 in Heumaden geboren. Die Schulzeit wurde durch Arbeitsdienst, Wehrmacht und Gefangenschaft unterbrochen. 1949 legte er in Weiden das Abitur ab. Nach dem Theologiestudium wurde er am 29.6.1955 zum Priester geweiht. Bis 1962 war er Kaplan in Fichtelberg und Neunburg v. W., dann 14 Jahre Pfarrer in Obertrennbach, Niederbayern. 1976 trat er die Stelle als Stadtpfarrer in Vilseck an. Sein Lebensmotto war: „Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen“ (Don Bosco).
1979 holte er seinen früheren Chef, Stadtpfarrer BGR Johannes Lukas aus Neunburg v. W. als Ruhestandsgeistlichen nach Vilseck, wo dieser bis 28.4.1995 tatkräftig in der Seelsorge, vor allem im Beichtstuhl und als Hausgeistlicher im Altenheim mitarbeitete.

Zur gleichen Zeit wurde der gebürtige Vilsecker, Michael Gutmann, Studienrat und Lehrer für katholische Religionslehre in Landshut und Dingolfing, nach Amberg ans Erasmus-Gymnasium versetzt. Weil er sich alsbald in Vilseck eine kleine Villa baute und fortan dort wohnte, konnte er dem Pfarrer neben seinem Schuldienst gelegentlich an Wochenenden in der Kirche aushelfen. Dies tat er auch unter Pfarrer Schindler, bis er 2003 krankheitsbedingt ins Seniorenheim St. Marien in Amberg umzog. Er starb am 13. Juli 2007 im Krankenhaus Weiden.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Pfarrer Georg Bauer im September 1990 auf seine Pfarrei verzichten. Bis zu seinem Todestag am 16.9.2007 lebte er als Ruhestandsgeistlicher in Moosbach.

1990 – 2015

Pfarrer Dietmar Schindler wurde 1944 in Prag geboren. 1963 legte er am damaligen „Deutschen Gymnasium“ in Amberg die Abiturprüfung ab. Nach seinem Theologiestudium wurde Dietmar Schindler am 29.06.1969 in Regensburg durch Bischof Rudolf Graber zum Priester geweiht.

Von 1969 bis 1978 war er Kaplan in St. Konrad in Weiden, St. Georg in Amberg und St. Wolfgang in Regensburg.

Von 1978 bis 1990 war Dietmar Schindler als Pfarrer in den Pfarreien Altmühlmünster, Mühlbach und Zell eingesetzt, bevor er 1990 die Stelle als Stadtpfarrer von Vilseck übertragen bekommen hat. 1997 kam die Expositur Sorghof ebenfalls in seinen Zuständigkeitsbereich dazu.

In seiner Amtszeit realisierte Pfarrer Schindler folgende Baumaßnahmen:

  • Außenrenovierung der Pfarrkirche sowie der Leonhardskirche
  • Innen- und Außenrenovierung der Kreuzbergkirche
  • Umbau des Klosters zum Pfarrheim
  • Friedhofs- und Kindergartensanierung
  • Innenrenovierung der Pfarrkirche nach dem Brand von 2013.

Unter seiner Regie entstand auch der erste Internet-Auftritt unserer Pfarrei, für den er sehr viel Zeit und Arbeit investierte. Auf dieser ersten Seite hinterließ Pfarrer Schindler zum Abschluss seiner Dienstzeit folgende Worte:

„Wenn Sie die vielen Namen meiner Vorgänger gelesen haben: Inzwischen ist das eine lange Reihe geworden. Eine lange Reihe von Priestern, Seelsorgern und Pfarrern, die sich abgemüht haben, das Evangelium und den Glauben weiterzutragen.

Und jetzt stehe ich auch in dieser Reihe, vorläufig als Letzter. Wie viele werden nach mir kommen? Nochmals hundert ?
Dann fragt sich vielleicht einer, der das liest: Wer war eigentlich dieser Dietmar Schindler? Und weiß dann mindestens: Er gehört in diese Reihe. Das wird also von meinem Tun bleiben, mein Name in dieser Reihe und die Jahre, die ich in dieser Gemeinde tätig war.

So eine Aufzählung macht bescheiden. Ich denke an Paulus, der in 1 Kor 3,6ff schreibt:

´Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen. So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern nur Gott, der wachsen lässt. Wer pflanzt und wer begießt: Beide arbeiten am gleichen Werk… Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnissen Gottes´.“

Seit September 2007 wurde Pfarrer Dietmar Schindler in seiner Seelsorgsarbeit von den Ruhestandsgeistlichen Pfarrer Hermann Kellner und Pfarrer Josef Wittmann unterstützt.

Pfarrer Dietmar Schindler ging zum 01. Sept 2015 in den verdienten Ruhestand. Er war ein Jahr länger im Dienst, weil er die Renovierung des Kindergartens und die Restaurierung der Pfarrkirche zu Ende führen wollte.

Pfarrer Schindler lebt nun in Weiden, wo er als Ruhestandsgeistlicher in der Pfarrei St. Josef mitwirkt.

 

2015 – 2018

Johannes Kiefmann

Zum 01.09.2015 wurden die Pfarrei Vilseck mit Herz-Jesu Sorghof und die Pfarrei Schlicht zur Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof zusammengelegt.

Der Schlichter Pfarrer Johannes Kiefmann wurde Stadtpfarrer in Vilseck.

Als zusätzlicher Seelsorger wurde Pfarrvikar Hrudaya Kumar Madanu ebenfalls zum 01.09.2015 in die Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof berufen.

Unterstützt wurden die beiden Geistlichen von den Ruhestandspfarrern Lothar Kittelberger und Josef Wittmann.

 

2018 – 2019

Dekan Walter Hellauer (Pfarradministrator)

Nachdem Stadtpfarrer Johannes Kiefmann zum 01.09.2018 versetzt wurde, übernahm der für unsere Pfarrei zuständige Dekan Walter Hellauer (Sulzbach) kommisarisch die Verwaltung der Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof als Pfarradministrator.

Zur seelsorgerlichen Unterstützung wurde neben Pfarrvikar Madanu Diakon Dieter Gerstacker zum 01.04.2018 in unserer Pfarreiengemeinschaft eingesetzt.

 

2019 – 2024

Pater Robin Xavier, MSFS (Pfarradministrator)

Zum 01.09.2019 wurde Pater Robin Xavier als Pfarradministrator in unserer Pfarreiengemeinschaft eingesetzt.

Pater Robin wurde 1983 in Kothamangalam, Kerala (Indien) geboren.

Er gehört dem Orden der Missionare des hl. Franz von Sales (MSFS) an und wurde am 27.04.2011 zum Priester geweiht.

Unterstützt wurde Pater Robin bis Ende August noch von Pfarrvikar Hruday Kumar Madanu.

Ab 01.09.2020 wurde Pater Jimmy Joseph, MSFS als Pfarrvikar in unserer Pfarrgemeinde eingesetzt.

Zur seelsorgerlichen Unterstützung der beiden Priester war Diakon Dieter Gerstacker noch bis Ende August 2023 in unserer Pfarreiengemeinschaft eingesetzt.